0
In der Lederverarbeitung unterscheidet man verschiedene Lederarten nach Qualität und Beschaffenheit.
in der Gerberei wird die Haut in zwei bis drei Schichten gespalten. Die obere Schicht nennt man „Vollleder“. Ein gutes Stück Vollleder ist wie ein Gemälde aus Narben und feinen Runzeln, die das Leben gezeichnet hat. Ein Kunstwerk der Natur. Diese einzigartige Struktur ist das sicht- und fühlbare Qualitätsmerkmal des Vollleders, sie unbedingt zu erhalten, ist oberstes Gebot. Deshalb wird Vollleder fast ausschließlich mit transparenten Farben hand- oder anilinin gefärbt.
Oberbegriff für alle Lederarten, die auf der „Narbenseite“ entstehen. es kann glatt, strukturiert, genarbt, geprägt oder geschrumpft sein.
Leder von Rind, Kalb oder Ziege, das dünn mit Lack oder Folie beschichtet wurde und eine glänzende Oberfläche besitzt.
Sammelbegriff für sehr weiches Glattleder aller Arten. Der Begriff „Nappa“ leitet sich her vom Namen der kalifornischen Stadt „Napa“, wo das Bearbeitungsverfahren entwickelt wurde.
Festes, auf der Narbenseite leicht angeschliffenes Rinds- oder Kalbsleder mit pfirsichhautartiger Haptik.
Spaltleder ist entweder farblich pigmentiert oder mit Folie (max. 0,15 mm Stärke) kaschiert.
Sammelbegriff für alle auf der Fleischseite angeschliffenen Lederarten (im Gegensatz zu Nubukleder, welches auf der Narbenseite angeschliffen wird).
Sammelbegriff für anschmiegsames, samtiges Leder aus den Häuten von Wildtieren
Anspruchsvolle Ledermanufakturen verwenden nur das Beste. Doch die Reste landen mitnichten auf dem Müll. Beim Leder haben auch die Abfälle Anrecht auf ein zweites Leben. Sie werden zerkleinert, zu Lederfaserstoff gepresst und durch Pigmentfärbung veredelt.